Die Ausnahmesituation hält nun fast schon ein Jahr an – inzwischen wurden viele Vorkehrungen getroffen, damit sowohl das berufliche als auch das private Leben so «normal» wie möglich weitergehen können. Auch die Berufsbildung muss weitergehen, denn für Lernende geht es um viel: ihre berufliche Zukunft. Wir haben Julian Bacher, einen unserer Lernenden (natürlich virtuell) zum Interview getroffen und ihn gefragt, wie er die derzeitige Situation erlebt und wie er die Auswirkungen von Corona auf seinen Lehrabschluss einschätzt.
9 Fragen an Julian zur Situation von Lernenden während Corona
„Hey ich bin Julian, 16 Jahre alt und ich bin im 2. Lehrjahr als Elektroinstallateur EFZ.“
- Wie erlebst du die Corona-Situation im Betrieb?
Ich erlebe diese Situation relativ normal. Im Betrieb herrschen die allgemeinen Vorschriften des BAG und die werden auch vorbildlich eingehalten.
- Wie sieht es mit dem Schulunterricht aus? Findet der Unterricht statt?
Wir hatten 2 Wochen lang Fernunterricht. Jetzt haben wir wieder ganz normal Unterricht – natürlich mit Maskenpflicht.
- Hat der Fernunterricht funktioniert?
Ja es hat sehr gut funktioniert. Unsere Klasse hat es super gemeistert, mit einer Prise Spontanität.
- Denkst du, dass die aktuelle Situation positive oder negative Auswirkungen auf deinen Lehrabschluss hat?
Ich denke, Corona ist eine Chance für alle. Wer diese Lehre wirklich abschliessen will, macht sich die Mühe und zwingt sich selbst zur Selbstständigkeit.
- Was ist für dich der grösste Vorteil/Nachteil von Online-Unterricht?
Vorteile vom Online-Unterricht sind ganz klar, dass man keinen Arbeitsweg hat und man sich zuhause einfach am wohlsten fühlt. Der einzige Nachteil ist, dass man schneller abgelenkt wird.
- Hast du weiterhin Kontakt zu deinen MitschülerInnen oder LehrerInnen?
Ja, in der Schule habe ich immer noch Kontakt. Im Privaten nur noch mit wenigen.
- Für dich, und allgemein im Handwerk, ist Home Office ja nicht möglich - findest du das gut oder wärst du gerne im Home Office?
Nein im Gegenteil. Ich bin froh, dass ich einen relativ normalen Alltag erleben darf. Es gibt Menschen, die in der Pandemie ihre Arbeit verloren haben. Deswegen ist Arbeit auch ein bisschen zu einem Privileg geworden.
- Was sind deine Pläne für die Zukunft?
Mein Plan für die Zukunft ist es, einfach nur glücklich zu leben.
- Wünschst du dir Massnahmen von der ETAVIS, die euch als Lernende im Lockdown unterstützen sollen?
Nein. Ich denke, die Massnahmen des BAG reichen zur Genüge. Meiner Meinung nach kommt es schlussendlich auf die Eigeninitiative jedes einzelnen an.
Verstärktes Beratungsangebot und genau durchgetaktete Prüfungsvorbereitung bei ETAVIS
Sollte Lernenden diese Ausnahmesituation aber doch einmal über den Kopf wachsen oder sie schlichtweg überfordern, bietet die ETAVIS aktuell ein verstärktes Beratungsangebot an – und verweist auch vermehrt auf diese Möglichkeit, zum Beispiel durch diesen Flyer.
Für Patrick Bossard, Leiter der ETAVIS Berufsbildung, ist aber auch wichtig, dass die Vorbereitung für die Lehrabschlussprüfung (LAP) wie gewohnt angeboten werden und stattfinden kann. Mit Hilfe von minutiös durchgetakteten Stundenplänen werden alle LAP-KandidatInnen je einer Übungskabine im ETAVIS Kurslokal zugeteilt. So können sowohl die Abstandsbestimmungen eingehalten als auch Ansammlungen von mehreren wartenden Personen verhindert werden.
Wir bedanken uns herzlich bei Julian für seine ehrlichen und erfrischend positiven Antworten und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg bei seiner Lehre. Julian ist übrigens einer der #ETAVISbotschafter, die täglich auf Instagram (@lehre.etavis) Einblicke in ihren Arbeits- und Lehre-Alltag geben. Schauen Sie gerne mal rein und abonnieren Sie unsere ETAVIS Influencer!
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