In Weiermatt Liestal werden Siedlungen, wie im Kanton Basel-Landschaft allgemein, mehrheitlich im Mischsystem entwässert. In Weiermatt Liestal gibt es jedoch eine Besonderheit: Bei Regen fliesst hier die bis zu 100-fache Menge Wasser in der Kanalisation als bei trockenem Wetter. Bei einer solch enormen Wassermenge musste eine Alternative zu den ansonsten üblichen Abwasserreinigungsanlagen gefunden werden. Die Lösung: Ein Mischwasserbecken mit bis zu 3'500 m3 Speichervolumen. Die ETAVIS Kriegel+Co. AG Niederlassung Liestal war mit von der Partie und erhielt den Auftrag für sämtliche Elektroinstallationen.
Wasserqualität der Ergolz war in Gefahr
Es war Zeit zu handeln – nicht zuletzt aus Umweltschutzgründen! Denn ab einer bestimmten Regenintensität mussten die Kanäle ungereinigtes Mischwasser – und damit Abwasser – in Bäche und Flüsse entlassen. Untersuchungen haben gezeigt, dass dadurch massive Verschmutzungen entstehen würden. Nach längeren Trockenperioden und bei Starkregen war dieser Effekt besonders deutlich messbar.
Dieses Problem war schon seit 2006 bekannt und auf Grundlage des Gewässerschutzgesetzes sollte es bis Ende 2020 so weit wie möglich eliminiert werden. Dazu wurde 2006 der Bau von 25 neuen Mischwasserrückhaltebecken im gesamten Einzugsgebiet beschlossen und bis Ende 2020 sollten 80 % dieser Massnahmen realisiert sein. Das Mischwasserbecken in Weiermatt Liestal ist eines dieser 25 Becken – und mit einem Volumen von ca. 3'500 m3 eines der grössten. Das Becken liegt ca. 2.5 bis 4.5 m unter dem Grundwasserspiegel. Nähere Informationen zum Mischwasserbecken finden sich auch auf der Projektseite der Bauunternehmung ERNE AG.
Besondere Herausforderungen, kein Hindernis für ETAVIS
Die ETAVIS Kriegel+Co. AG Niederlassung Liestal erhielt den Auftrag für sämtliche Elektroinstallationen. Im Detail wurden alle Stark- und Schwachstrominstallationen, Sicherheitsanlagen, Motoreninstallationen, Sensoren-Verkabelung, Steckdosenverteiler, Lichtinstallation und EX-Installationen ausgeführt. Letztere stellten eine Besonderheit dar, denn nur speziell geschultes Personal darf elektrische Installationen in Ex-Bereichen (explosionsgefährdete Bereiche) ausführen. Das enorme Volumen des Beckens war für unsere Mitarbeitenden ebenfalls eine Herausforderung und die besondere Tiefe der Baugrube verlangte nach einer Höhen-Absturzsicherung.
Das Mischwasserbecken führte zu einer spürbaren Verbesserung der Wasserqualität der Ergolz und wir freuen uns ausserordentlich, dass wir zu dieser umweltschützenden Massnahme beitragen konnten. Wir bedanken uns für diesen Auftrag und bei unseren Mitarbeitenden für ihren Einsatz.
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