Nicht alle mögen die Kälte: In den Wintermonaten in den warmen Süden zu flüchten, ist gang und gäbe. Und somit treibt es auch aktuell viele Reisende an den Zürcher Flughafen. Damit alle sicher in die Ferien fliegen und auch wieder unversehrt zu Hause ankommen können, müssen die Flugpisten in einem einwandfreien Zustand sein. Dafür wurden im vergangenen Sommer nächtliche Sanierungsarbeiten am Mittelstreifen der Piste 10/28 durchgeführt, wo auch die Mitarbeitenden der ETAVIS eine tragende Rolle spielten.

Der Flughafen Zürich verfügt über drei Pisten, auf denen täglich bis zu 800 Flugbewegungen stattfinden. Der Mittelstreifen der 2,5 km langen Piste 10/28 hat das Ende seiner Lebenszeit erreicht und musste komplett saniert werden. Während des regulären Flugverkehrs wäre eine längere Sperrung dieser Piste undenkbar gewesen. Daher fanden die Arbeiten über mehrere Wochen nachts statt.

Die Vorarbeiten begannen im Jahr 2018 und wurden Anfang 2022 abgeschlossen. In dieser Zeit wurden durch die ETAVIS in verschiedenen Projekten drei Trafostationen gebaut und die ganzen Verkabelungsarbeiten vorbereitet. Im Sommer 2022 wurden dann in insgesamt 70 – 80 Nachtetappen die Hauptarbeiten der Pistensanierung durchgeführt. Alle Arbeitsschritte waren dabei minutiös geplant – denn jede Minute zählte. Jeden Tag um ca. 7 Uhr morgens musste hier nämlich wieder das erste Flugzeug starten können. Sobald also um ca. 23:30 Uhr das letzte Flugzeug die Landebahn verlassen hatte und die Piste freigegeben wurde, begannen unmittelbar die Bauarbeiten.

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Jede Nacht wurden so rund 60 Meter der Piste saniert. Dafür brachen zwei 90 Tonnen schwere Bagger 30 cm hohe Betonplatten ab. Die freigelegte Fläche wurde nochmals um 8 cm abgefräst, da der neue Asphalt dicker sein musste als der alte Beton. Danach wurden die Rohre für die Kabel der Befeuerung verlegt, wobei die Mitarbeitenden der ETAVIS die tragende Rolle spielten. Danach wurde der Asphalt aufgetragen. Da Niedrigtemperatur-Asphalt verwendet wurde, härtete dieser schneller aus und ermöglichte dadurch den Start der Flugzeuge am nächsten Morgen. Die Mitarbeitenden der ETAVIS verlegten laufend die Kabel für die Pistenbefeuerung und nahmen die Beleuchtung jeweils am Morgen in Betrieb. Somit konnte auch während des Umbaus eine sicherheitsrelevante Beleuchtung für den Flugbetrieb zur Verfügung gestellt werden.

Parallel zu den Abbrucharbeiten wurden rund 1’300 Signallampen – die sogenannte Befeuerung – von Halogenlampen durch LED-Lampen ersetzt. Die Verkabelung der neuen Befeuerung wurde dafür komplett neu aufgebaut. 14 km Trassen mit über 200 neuen Schächten wurden gebaut sowie rund 600 km Kabel verlegt. Jedes dieser neuen, intelligenten Feuer meldet kontinuierlich seinen aktuellen, technischen Zustand. Somit können mögliche Ausfälle vorausgesehen werden.

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Die Sanierung des Mittelstreifens sowie der Technologiewechsel der Befeuerung der Piste 10/28 wurde im Herbst 2022 abgeschlossen.

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